Jahre sah ich nur schwarzen Grund,
verdecktes Selbst als Spiegelbild.
Hab mich nicht erkannt,
hab weg geschaut,
mein ich verkannt,
versteckt,
verbannt.
Gefühle unterdrückt,
Zeichen der “Schwäche”.
Wollte nicht zu mir stehen,
akzeptierte es nicht
meinen sensiblen Teil.
Habe mich jahrelang vor mir selbst versteckt,
mir den Rücken zugewandt.
Lief blindlings stumpf daher,
Emotionen, das Ich, gedämpft.
Habe mich verglichen,
mich oft im Kreis gedreht,
trat auf der Stelle,
Entwicklung blockiert.
Musste damit aufhören,
tat mir nicht gut,
zweifelte stets an mir,
Oh, "geliebte" Selbstkritik.
Doch es kamen Jahre der Änderung,
Jahre in den ich kapitulierte,
mich selber runterzog,
innerlich zerfressen,
ausgehöhlt,
Mental kaputt,
Urknall in mir.
Musst mich neu sortieren,
wurde auf die Spur gesetzt,
mentaler Reset.
Unterstützung von außerhalb,
neuer Puls,
Fremdeinwirkung,
neue Sicht.
Habe mich neu programmiert,
aufgerafft,
Barrikaden geräumt,
und mir versprechen gemacht.
Will nie mehr unterdrücken,
den es führt zu Nichts.
Muss durchleben den Moment.
Will zu mir stehen,
akzeptieren all meine Ecken und Kanten.
Ist nicht einfach,
fiel mir schwer,
kämpf noch immer,
doch deutlich weniger.
Doch stets präsent.
Hab gelernt mich zu fangen,
mich zu akzeptieren,
Mein Ich zu lieben,
zu mir zu stehen.
Stehe jetzt vor meinem Spiegel,
schaue mich an,
schaue mir ins Gesicht,
Und sage mir:
“Geiler Typ, ich liebe dich!”